BMW bringt mit der Active Cruise Control (ACC) eine elektronische Geschwindigkeitsregelung mit Abstandsregelung für Motorräder auf den Markt.

Veröffentlicht am: 24.07.2020

Entspanntes Dahingleiten mit automatischer Geschwindigkeitsregelung, ohne die Fahrgeschwindigkeit selbsttätig an das vorausfahrende Fahrzeug anpassen zu müssen – beim Auto ist diese Technik bereits seit Jahren verfügbar, beim Motorrad bisher nicht, zumindest nicht in Serie. Doch das wird sich bald ändern, denn BMW bietet zukünftig mit der Active Cruise Control (ACC) diese Art von Fahrerassistenzsystem an und will Motorradfahrern damit ein völlig neues, komfortables Fahrerlebnis bescheren.

Know-how zweier Unternehmen

ACC wurde in Zusammenarbeit mit Bosch entwickelt. Laut Aussage beider Unternehmen konnte die langjährige Erfahrung mit PKW-Fahrerassistenzsystemen hier gezielt eingebracht und für die Anwendung im Motorrad genutzt werden. Das Ziel sei, maximalen Komfort für den anspruchsvollen Tourenfahrer zu bieten, indem das neue Tool eine automatische Regulierung der vom Fahrer gewünschten Fahrgeschwindigkeit und des Abstands zum vorausfahrenden Fahrzeug ermöglicht. Das System regelt bei der Reduzierung des Abstandes zum vorausfahrenden Fahrzeug automatisch die Fahrgeschwindigkeit und stellt den vom Fahrer definierten Abstand wieder her.

Dieser Abstand kann in drei Stufen variiert werden. Sowohl Fahrgeschwindigkeit als auch Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug können über einen Taster eingestellt werden. Die individuellen Einstellungen werden in der TFT-Instrumentenkombination angezeigt. Dabei verfügt die neue BMW Motorrad ACC über zwei wählbare Charakteristika für das Regelverhalten: komfortabel oder dynamisch, wobei Beschleunigung und Verzögerung jeweils unterschiedlich beeinflusst werden. Allerdings kann die Abstandsregelung auch deaktiviert werden, sodass die Geschwindigkeitsregelung Dynamic Cruise Control (DCC) genutzt werden kann.

Verantwortung bleibt beim Fahrer

Bei Kurvenfahrt wird die Geschwindigkeit durch ACC im Bedarfsfall automatisch reduziert und eine komfortable Schräglage angestrebt. Mit zunehmender Schräglage wird die Brems- und Beschleunigungsdynamik jedoch begrenzt, um ein stabiles Fahrverhalten beizubehalten und den Fahrer nicht durch abruptes Bremsen oder Beschleunigen zu verunsichern. Beim BMW Motorrad ACC handelt es sich um ein Fahrerassistenzsystem, das die Verantwortung beim Fahrer belässt und ihm die Möglichkeit erhält, stets selbst eingreifen zu können. Auch deshalb, weil die neue ACC nur auf fahrende Fahrzeuge reagiert. Stehende Fahrzeuge – etwa an einem Stauende oder an einer Ampel – werden nicht berücksichtigt. Hier muss der Fahrer selber bremsen.

Die ACC werden voraussichtlich ab dem Modelljahr 2021 in den bayerischen Zweirädern zu haben sein. Preise wurden bisher noch nicht verlautbart.

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