Veröffentlicht am: 31.01.2017

Der sächsische Automotive-Zulieferbetrieb digades bietet das weltweit erste eCall System für Motorräder. Das automatische Notrufsystem mit Namen dguard soll sich für allen gängigen Motorradmarken sowie -typen eignen und kann laut Hersteller einfach und unkompliziert nachgerüstet werden. Anders als bei PKW, bei denen ein eCall System für Neufahrzeuge ab 2018 als Serienausstattung vorgeschrieben ist, gibt es für Motorräder noch keine gesetzliche Ausrüstungspflicht.  Sinnvoller ist ein automatisches Notrufsystem bei ihnen allemal als bei den vierrädrigen Kollegen. Motorradfahrer suchen zum lustvollen Gasgeben naturgemäß eher verkehrsarme Gebiete auf, gelten kurvenreich geschwungene Landstraßen in dünn besiedelten Gebieten jenseits allen Verkehrs doch als Mekka für Biker.

Gerade dort kann ein ein Unfall besonders schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Im Fall der Fälle kann schnelle Hilfe das Leben retten. Wer allein auf weiter Flur stürzt und nicht mehr in der Lage ist, die rettenden Helfer anzurufen, ist darauf angewiesen, dass ihn ein anderer, zufällig vorbeikommender Verkehrsteilnehmer findet. Selbst wer in der Gruppe unterwegs ist, verschenkt oft wertvolle Zeit, nur weil der exakte Unfallort der Rettungsleitstelle nicht genannt werden kann. Wie hieß der letzte Weiler gleich nochmal? „Wir sind irgendwo zwischen Stangenbach und Neulautern... keine Ahnung, ob das die K2098 ist!“, so die verzweifelte Stimme beispielhaft am Telefon.

Das eCall System dguard hilft in diesen Fällen zuverlässig. Es erkennt dank ausgeklügelter Sensorik zuverlässig einen Unfall und setzt innerhalb von wenigen Sekunden automatisch einen Notruf an die Rettungsleitstelle ab. Diese hört dann eine gesprochene Nachricht in der jeweiligen Landessprache mit den exakten GPS-Koordinaten des Unfalls. Ist mit dem dguard ein Bluetooth-Headset verbunden und ist der gestürzte Motorradfahrer noch in der Lage zu sprechen, kann die Rettungsleitstelle auch direkt mit ihm Kontakt aufnehmen. Kommt der Motorradfahrer mit seinem dguard zu einer Unfallstelle hinzu, dann kann er die Rettungskräfte schnell und unkompliziert manuell rufen. In diesem Fall drückt er für drei Sekunden auf den roten, eindeutig gekennzeichneten SOS-Knopf, der gut sichtbar am Lenker angebracht ist. Ein fälschlicherweise abgesetzter Notruf kann innerhalb von 15 Sekunden wieder gestoppt werden.

Risiko Funkloch wird minimiert

Damit die Notruffunktion überall zuverlässig funktioniert, greift dguard auf das GSMMobilfunknetz zurück, das nahezu überall verfügbar ist. Standardmäßig funkt das System in Deutschland im Netz des Technologiepartners Telekom, sollte dies jedoch nicht verfügbar sein, sendet es auch in allen anderen Mobilfunknetzen. Dadurch ist das Risiko, dass der Hilfesuchende sich in einem Funkloch befindet und kein Anruf glückt, fast ausgeschlossen. dguard funktioniert in ganz Europa, außer in den Niederlanden. Das komplette System lässt sich über eine App für Smartphone oder Tablet einfach konfigurieren und bedienen. Zusätzlich bietet dguard eine Diebstahlwarnfunktion. Bewegt jemand das Motorrad, informiert die dazugehörige App zuverlässig mittels eines stillen Alarms. Und das, ohne dabei die Batterie leer zu saugen: Der Energieverbrauch befindet sich im Vergleich zu herkömmlichen Alarmanlagen am untersten Ende der Skala (kleiner 100 μA). Ist der Dieb schon enteilt, können ihn Besitzer und Polizei dank der GPS-Trackingfunktion in der App einfach lokalisieren.

Das System im für 479 Euro erhältlich. Mehr Informationen gibt es hier

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