Veröffentlicht am: 25.04.2017

Mit dem Frühling beginnt auch wieder die Zweiradsaison. Bereits seit einigen Jahren setzt sich das Land Südtirol für mehr Sicherheit auf den Straßen ein – seit dem Vorjahr gemeinsam mit der Provinz Trient. Durch die Sensibilisierungskampagne mit Namen „No credit" sollen die Verkehrsteilnehmer zu sicherem und vernünftigem Fahren angeregt werden. Der Fokus liegt dabei auf individuellen Erlebnissen der Motorradfahrer. Während im Vorjahr Unfallopfer Doris ihre Geschichte erzählt hat, lautet 2017 die zentrale Botschaft der Kampagne: „Jeder trägt Verantwortung. Für sich Selbst. Und für andere". So soll das berührendes Bild, auf dem ein Motorradfahrer mit einem Baby im Arm zu sehen ist, auf die ganze Tragweite einer Sekunde Unachtsamkeit hinweisen und auf die Folgen eines Unfalls – auch für die Menschen, die dem Unfallopfer nahe stehen. Das Bild soll eindrücklich vor den Folgen überhöhter Geschwindigkeit warnen. Auf dem zur Kampagne gehörenden Flyer gibt es zudem weitere Tipps für ein sichereres Unterwegssein. Die zentrale Botschaft lautet „Fahr so, dass du Raum hast für die Fehler der anderen".

Am wichtigsten ist  das Verantwortungsbewusstsein der Menschen

„Gemeinsam können wir die Straßen sicherer machen, indem jeder Verantwortung für sich selbst, für die anderen Verkehrsteilnehmer und für die Menschen, die ihm nahe stehen übernimmt – der Motor soll also nie lauter sein, als die Stimme der Vernunft", betonte der Landesrat für die Mobilität und das Verkehrsnetz Florian Mussner. Baumaßnahmen, strenge Regeln und Strafen seien Mittel hin zu mehr Sicherheit, am wichtigsten sei aber das Verantwortungsbewusstsein der Menschen, so Mussner. Der Landesrat verwies auch darauf, dass das Land mit den verschiedenen Maßnahmen der Kampagne auch den Leitlinien der EU-Kommission für mehr Straßenverkehrssicherheit für 2011 bis 2020 entspreche.

„2015 waren in Südtirol 25 tödliche Motorradfahrer zu beklagen;  2016 wurden laut inoffiziellen Zählungen des zuständigen Ressorts sechs Motorradtote verzeichnet", sagte Ressortchef Valentino Pagani und verwies auch auf die Anzahl der Verkehrsunfälle in Südtirol im Allgemeinen, die 2015 bei über 1600 lag, was ungefähr vier Unfälle pro Tag bedeutet. Wie in den Vorjahren fußt die heurige Kampagne auf den drei Säulen Bewusstseinsbildung, Kontrollen und Baueingriffe. Bauliche Eingriffe beinhalten eine ausreichende Beschilderung und Beleuchtung der Straßen, die Sanierung beschädigter Straßenbeläge und die Montage von Leitplanken mit Unterfahrschutz an unfallgefährdeten Stellen.

Weitere Informationen gibt es hier.


 

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